Wie bei allen Fotoshootings bei mir steht auch beim Business Portrait immer der Mensch im Mittelpunkt. Portraitfotografie ist die Fotografie von Menschen und dementsprechend sollten sich alle bildgestaltenden Elemente dem einen Zweck unterordnen, der darin besteht, die von mir fotografierte Person gut aussehen zu lassen. Doch damit dies gelingt, kann die Location eine wichtige Rolle spielen, wie der folgende Text zeigt.
Vom Menschen ausgehend ergeben sich somit mehrere kreative Fragen bei der Erstellung wirkungsmächtiger Porträts. Eine zentrale Frage ist zunächst stets die Entscheidung über den Ort, wo die Sitzung stattfinden soll. Bei dem oben gezeigten Bild fiel die Entscheidung zugunsten meines eigenen Tageslicht Fotostudios in der Wilmersdorfer Str. 74 in 10629 Berlin.
Die Entscheidung fiel bei diesem speziellen Fotoshooting deshalb so leicht, weil die Kundin ihre Praxis in direkter Nachbarschaft hatte. Sie brauchte nur kurz vorbeikommen und kannte die Gegebenheiten bestens. So ergab es sich, dass sie sie mir interessante Fun Facts zu ihrem Mietshaus erzählen konnte, das von meinem Fenster aus auch noch direkt zu sehen ist.
So hatte z.B. Kaiser Wilhelm II. einstmals überlegt, den mexikanischen Botschafter zu besuchen, der zu jener Zeit noch in eben jenem Haus residierte, in dem meine Kundin heutzutage lebt und wirkt. Wie zu jener Zeit üblich, oblag es der kaiserlichen Vorhut, den Zielort eines Besuchs des Monarchen vorher zu überprüfen. Wie man sich über Mieter-Generationen in dem Haus erzählte, kam die Vorhut zum Kaiser mit der Auskunft zurück, er könne den mexikanischen Botschafter in diesem Haus nicht besuchen. Warum? Weil der Fahrstuhl zu klein sei!
Ich selber habe mir von der Größe des Fahrstuhls in diesem betreffenden Haus einen Eindruck verschafft und kann bezeugen, dass es wohl einer von der kleineren Sorte ist, die es damals und wahrscheinlich auch heute auf dem Markt gegeben hat. Nichtsdestotrotz ist es für mindestens eine Person selbstverständlich möglich, hiermit in dem Haus auf und ab zu fahren. Ich habe das sogar persönlich ausprobiert und muss sagen, dass gerade wegen der kleinen Dimensionen des Fahrstuhls das Fahrgefühl eine durchaus interessante, wenn nicht sogar aufregende Erfahrung ist. Pech für Kaiser Wilhelm den Zweiten!
Aber wer weiß, wie heute die für die Sicherheit von Präsidenten zuständigen Leute entscheiden würden, wenn ein vergleichbarer Anlass in diesem Haus anstünde? Die mexikanische Botschaft ist hier jedenfalls nicht mehr ansässig und von anderen ähnlich wichtigen Einrichtungen in dem Haus ist auch nichts bekannt. Somit bleibt es bei dieser einen Anekdote, die an dieser Stelle eigentlich zu Ende erzählt wäre, wäre da nicht noch Jodie Foster gewesen.
Jodie Foster? Ist das nicht die berühmte amerikanische Schauspielerin? Ja genau, um sie rankt sich eine weitere Anekdote, die sich in dem Haus meiner Kundin / Nachbarin zugetragen haben soll. Es ist weniger eine Anekdote, sondern vielmehr ein Faktum. Und zwar hat Jodie Foster in besagtem Haus die Innenraum-Szenen ihres Film "Flightplan" gedreht.
Es handelt sich bei dem Film um einen (guten!) Thriller, der zu Beginn des Films in Berlin spielt. Wie Nachbarn meiner Kundin berichteten, ging Jodie Foster mit ihrem Filmteam in dem Haus ein und aus und für ein paar Tage belagerte die Crew die Straße und Bürgersteige vor dem Haus mit ihren großen Trucks für Equipment und Catering.
Auch hier habe ich mir selber einen Eindruck verschafft und mir den Film beschafft, um mir speziell den Anfang noch einmal anzuschauen. Man sieht ein paar Szenen von einer typischen Berliner Wohnung, man sieht einen Innenhof und man sieht, wie Jodie Foster mit ihrem Filmkind das Haus verlässt. Letztere Szene entstand ganz offensichtlich nicht in dem Haus in meiner Nachbarschaft, denn der Hausflur und die Außentür sind nachweislich nicht so schön, wie die in dem Film gezeigte Location.
So bleibt also festzustellen, dass Jodie Foster etwas vollendete, was Kaiser Wilhelm II. zwar geplant hatte, aber dann doch nicht umgesetzt hat: den Besuch eines Prominenten in meiner jetzigen Nachbarschaft. Interessant auch, dass solche Geschichten über Jahre und Jahrzehnte von Bewohner zu Neu-Bewohner weiter erzählt werden. Ohne mein Kundin hätte ich wahrscheinlich auch nie davon erfahren, obwohl es sich direkt nebenan von mir zugetragen hat.
Der gute Dialog zwischen mir und meiner Kundin hat damit auch gleichzeitig zu einer entspannten Atmosphäre beigetragen, was sich wiederum sehr positiv auf das Bild ausgewirkt hat. Ich denke, man kann es gut erkennen. Die Location und die Kommunikation haben auf diese Weise beide ihren Teil zum Gelingen dieses Business Portrait Fotoshootings in Berlin beigetragen.
Wer sich für die Dienstleistungen meiner Kundin interessiert, kann sich gerne auf ihrer Homepage umschauen: Mentalstark
Location: Wilmersdorfer Str. 74, 10629 Berlin.